Telematikinfrastruktur (TI): Neue Regeln bei der Förderung
Guten Tag Vorname Nachname,
die großen Ferien in Hessen sind vorbei; der Sommer neigt sich dem Ende zu. Wir werfen einen Blick auf die Neuigkeiten, die der Herbst für die Praxen bringt.
TI-Förderung: Änderung
Praxen erhalten eine monatliche Pauschale für die Telematikinfrastruktur (TI). Mit Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle ab 1. Oktober 2025 ist die ePA 3.0 Fördervoraussetzung für die TI-Pauschale. Ist das Praxisverwaltungssystem (PVS) noch nicht ePA 3.0-fähig, reduziert sich diese.
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), Frank Dastych, hält die elektronischen Patientenakte (ePA) in der eingeführten Form für nutzlos und sieht in ihr keinen Mehrwert für die Praxen. Er kritisiert scharf die geplanten Sanktionen in Form von Honorarkürzungen. Diese drohen Ärztinnen und Ärzten, wenn sie die ePA nicht nutzen wollen.
Das eRezept fällt viel zu oft aus! Wiederkehrende Pannen, Server-Ausfälle und Rezepte, die wieder auf Papier ausgestellt werden müssen, sind an der Tagesordnung. Der Vorstand der KVH fordert das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf, gegenüber der gematik durchzugreifen. Die Digitalisierung in den Praxen würde so gegen die Wand gefahren.
Ab dem 1. Oktober 2025 können Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin die Leistungen aus Kapitel 4 im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) auch für Heranwachsende abrechnen. Die Altersgruppe umfasst Patientinnen und Patienten ab Beginn des 19. Lebensjahres bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.
Die aktuelle Ausgabe des Mitgliedermagazins der KVH ist veröffentlicht und wurde an die Praxen versendet. Das Titelthema „Neustart im Bundesgesundheitsministerium“ beleuchtet, vor welchen Herausforderungen das Gesundheitssystem steht und warum Visionen allein nicht reichen.
Die KVH hat im August 2025 ihre Online-Karten und die Dossiers zu Fokus Gesundheit aktualisiert. Diese liefern ausführliche Zahlen und Fakten zur ambulanten medizinischen Versorgung in den 26 Landkreisen und kreisfreien Städten Hessens.
Oft unerkannt: Trotz alarmierender Zahlen bleibt Medikamentenabhängigkeit in ärztlichen Praxen häufig unbemerkt und wird unterschätzt. Die Bundesärztekammer (BÄK) bietet mit weiteren Kooperationspartnern am 17. September 2025 von 16 bis 20 Uhr eine Online-Fortbildung zur „stillen Sucht" an. Fortbildungspunkte gibt es auch.